Menschliche Proportion in der Garage
Ich ging aus von zwei Eindrücken, die mein Erleben im alten Bus-Depot prägten: Ein elegantes blaues Kleid in unerreichbarer Höhe am Bügel hängend und mein eigener Körper. Die Höhe des Raums und dessen Dimension schienen mich zu verschlucken: Der Mensch im Raum und der Arbeiter in der Garage. Einst eine Halle der Automechaniker-Männer-Welt. Was aber hat eine eher feminin geprägte Ästhetik - wie das Textile - hier verloren?
Ich streifte ratlos umher und knüpfte schliesslich wortwörtlich an ...
...an die ölig-staubigen Rohre der Wände spannte ich Fäden: Immer noch verloren im Raum setzte ich darin ein paar Zeichen aus schmutzigen Lumpen gesammelt in einer Auto-Garage, die benutzt worden waren die Schmiere der Motoren zu reinigen. Dies war für mich eine Ver-Bindung zum Ort - dem alten Bus-Depot.
Ich wählte nur eine Farbe, die einen Akzent setzte und lies die andern Webstücke still verschmelzen mit dem warmen öligen Grau-Staub der Wände.
Im Verlauf des Projekts sprachen wir als Gestaltende sparsam untereinander ebenso begannen unsere Gestaltungen als Analogien zu kommunizierten. Zwischen den Ansätzen entstanden zarte Bezüge und Fragestellungen.
Danke, dass ich am Projekt mitmachen durfte!
Was ich erlebte war aufwühlend anders ... urban... kontrastvoll... sich entziehend - räumlich verunsichernd... (m)ein Transit-RAUM.
Monika Mäder
Aathal, 16.10.2017