Eröffnung & Performance "The dirty secret" von Patricia Jacomella
"YES, DON'T PANIC!" - gemeinsames Dirigieren, geht das? Ein musikalisches Miteinander der anderen Art. Projekt von Marc Jenny, Musiker und Komponist.
Vorstellung und Kennenlernen mit beteiligten Musiker:innen und Interessierten
Paco Manzanares entführt uns mit seinen Kochkünsten in geschmackvolle Köstlichkeiten und befragt gleichzeitig die Foodwaste-Gesellschaft nach neuen Formen.
Erfährt die Geschichte eine Zäsur, wenn Bauten abgerissen oder umgebaut werden? Wir fragen am Beispiel des Depot-Areals nach dem sozialen Potenzial in der Architektur, nach möglichen neuen
Formen, Räumen und Formationen und ob sich Hoffnung und ein neues Miteinander in architektonischen Formen abzeichnen können.
Mit den Architekten Onur Ceritoglu, Andreas Wirz, Samuel Scherrer.
durch die Ausstellung im Gespräch mit Kunstschaffenden / Mitwirkenden
mit Laura Franzmann & Goscha Steinhauer, Marko Mijatovic, Nicole Mira Weissenberger / Simone Brander & Mitwirkende aus dem Quartier, Onur Ceritoglu, Patricia Jacomella, Renate Wolfangel, Felix Steiner
Felix Steiner sammelt Geschichten von Menschen, die einen direkten Bezug zum Depot haben - vom ehemaligen Buschauffeur, migrantischen Jugendlichen, dem Werkstattchef, der Deutschlehrerin bis zum Liegenschaftsverwalter und den Kulturschaffenden. Zeitzeug:innen zeigen den Wandel des Areals in neuer Form auf und machen ihn in ihren Erlebnissen hörbar.
Wände sind in Europa seit dem 2. Weltkrieg eine Metapher für Isolation und Separation. Kunst im Depot nutzt den Moment, der Umwandlung und Neubildung, um die Wände in Aufruhr zu versetzen:
Kunstschaffende aller Disziplinen sind eingeladen, die Wände der Depot-Halle durch vielfältige Interventionen zum Verschwinden zu bringen - bevor sie im
nächsten Jahr abgerissen werden.
Vorbei kommen und wirken!
Ein performatives Miteinander der Sinne. Das Kollektiv "Zookunft-Project" kreiert über 90 Min. eine begehbare re:performative Struktur.
"YES, DON'T PANIC!" - gemeinsames Dirigieren, geht das? Ein musikalisches Miteinander der anderen Art. Projekt von Marc Jenny, Musiker und Komponist, und Ensemble.
Instant Composing Konzert: Musiker:innen und Publikum steuern gemeinsam den Verlauf des Konzerts.
Gottesdienst mit Pfr. Marilene Hess, Pfr. Thomas Bachofner und Einführung in die Arbeit "Contemporary Questions" - zeitgemässe Fragen zu einer zukunftsfähigen Welt - von der Kommunikations-Designerin Renate Wolfangel
Haben wir etwas verpasst oder aus den Augen verloren? Was bedeutet Reformation heute aus kirchlicher Sicht? Was braucht es für eine Neu- oder Umformung der Gesellschaft?
Offene Diskussion mit Kunstschaffenden, Publikum und Theolog:innen: Andreas Haas, Pfr. Ref. Kirche Zug | Marilene Hess, Pfr. Ref. Kirche Mattenbach | Thomas Bachofner, Pfr. und Leiter
tecum, Zentrum f. Spiritualität + Bildung d. ref. Landeskirche Kanton Thurgau | Roland Krauer, Designer, Sozialdiakonischer Quereinsteiger | Renate Wolfangel, Kommunikationsdesignerin - sowie
Interessierte
21. September - 27. Oktober 2024
Wie gehen wir in einer individualisierten Gesellschaft mit Krisen
um?
Wie könnte ein zukunftsfähiges Miteinander aussehen?
Künstlerische Zugriffe, Gespräche und Perspektiven auf Spurensuche.
Ausstellung 19. - 27. Oktober, 16 - 20 Uhr
PROGRAMM
21. September, 18 & 20 Uhr
Work-in-progress Showing
"Happily Ever After"
Benjamin Burger | Mona De Weerdt
Kulturnacht Winterthur
22. September - 18. Oktober
künstlerisches Arbeiten / kuratierter Workshop | Ausstellungsaufbau
SA 19. Oktober, 19 Uhr
Re:Formation - eine künstlerische Spurensuche
Vernissage
Felix Steiner | Laura Franzmann & Goscha Steinhauer | Onur Ceritoglu | Marco Mijatovic | Patricia Jacomella | Renate Wolfangel | Nicole Mira Weissenberger, Simone Brander & Mitwirkende
aus dem Quartier
Performance "The dirty secret": Patricia Jacomella
SO 20. Oktober, 11 - 13 Uhr
Re:Formation - Musik als Dialogfeld?
Öffentliche Probe | Einführung partizipatives Konzert
"Yes, don't panic!"
Marc Jenny
SO 20. Oktober, 13 - 15 Uhr
Dialogische Führung durch die Ausstellung mit Kunstschaffenden
Depot-Geschichten
MI 23. Oktober, 18.30 - 20 Uhr
Re:Formation - performatives Miteinander
eine begehbare Performance
Zookunft.Project - X
DO 24. Oktober, ab 18 Uhr
Re:Formation - in der Essenskultur
"Foodwaste Gourmet"
Paco Manzanares
DO 24. Oktober, 19.30 - 21 Uhr
Re:Formation - Ruinen, Geschichte(n), Umformungen, Neubildungen
"Soziale Architektur - Zugriffe auf Raum und Bauten"
Andreas Wirz | Onur Ceritoglu | Samuel Scherrer mit dem Publikum
FR 25. Oktober, 20 Uhr
Re:Formation - Musik im Dialogfeld
Partizipatives Konzert unter Mitwirkung des Publikums
"Yes, don't panic!"
Marc Jenny mit Ensemble
SA 26. Oktober, 11 - 22 Uhr
Re:Forming the walls
Öffentliche Aktion an den Wänden der Halle
"Wände in Aufruhr"
Kunstschaffende aller Disziplinen
&
Dialogische Führungen
&
Depot-Fäscht auf dem ganzen Areal
SO 27. Oktober, 9.30 Uhr
"Re:Formation"
in der Ref. Kirche Mattenbach
Pfr. Marilene Hess und Mitwirkende
SO 27. Oktober, ab 11 Uhr
Mini-Brunch
&
Führung durch die Ausstellung
&
Einführung "Contemporary Questions" - zeitgemässe Fragen zu einer zukunftsfähigen Welt
Renate Wolfangel
SO 27. Oktober, 13 - 15 Uhr
"semper reformandum - heute" - haben wir etwas verpasst?
Theolog:innen und Künstler:innen im Dialog
Andreas Haas | Marilene Hess | Roland Krauer | Thomas Bachofner
Es braucht neue Formen, wie wir miteinander umgehen. Soziale Hoffnung basiert auf einem Shift, hin zu neuen Formen des sozialen Zusammenlebens. Re:Formation kann hier als Umwälzung, als
Neubildung verstanden werden. Keine pfannenfertige Lösung, sondern ein Prozess, in den man bewusst eintritt, und in den Dialog kommt.
Corine Pelluchon schreibt in ihrem Buch «Die Durchquerung des Unmöglichen» davon, dass es bei der Natur nicht um eine Um-Welt, also ein Reich im Reich handelt, sondern Natur und Kultur
verschränkt sind. Dies sind sich viele Menschen bewusst, doch wie kommt man vom Bewusstsein ins Handeln? Dafür braucht es eine Selbst-Transformation, die auch andere Interessen als die eigenen
involviert. Menschen, die sich eine andere Art des Zusammenlebens wünschen. Denn die Zukunft ist nicht festgeschrieben, sondern sie ist stets die Art und Weise, wie Menschen jeder Zeit und jeder
Kultur die Gefahren und Herausforderungen erkennen, um ein Miteinander zu kultivieren.
Bei Re:Formation – Wandel & soziale Hoffnung steht der Dialog zwischen unterschiedlichsten Protagonist:innen, Kunstschaffenden und Laien sowie die verschiedenen Möglichkeiten der
Kommunikation und «Sprachfindung» durch intermediale künstlerische Projekte im Zentrum. Es ist stets ein Dialog, der sowohl nach innen wie nach aussen gerichtet ist, und den wir als nicht
abgeschlossen verstanden haben möchten.
In Re:Formation fragen wir nach erahnbaren Umformungen oder neuen Formen, die sich möglicherweise zeigen - seien es soziale Zugriffe auf Architektur, wie es am Areal des Alten Busdepot befragt
wird - oder neue partizipative Formen des musikalischen Dialogs.
Was bedeutet "gemeinsames Leben" heute?
In welchen Formen wandeln wir?
Zeigt sich in der Bewegung der Hoffnung eine soziale Form?
Kunst im Depot entwickelt Formate intermedialer Begegnung und provoziert neue Sichtweisen.
Das Team von Kunst im Depot kuratiert das Schwerpunkt-Format «Re:Formation – Wandel & soziale Hoffnung». Es werden Kunstschaffende eingeladen sowie eigene partizipative Formate entwickelt, die dem Thema der physischen wie gedanklichen, seelischen und geistigen Umformung Platz bieten. Dabei kann Re:Formation sowohl als Antwort „Re:“ auf eine Anordnung gelesen werden als auch als Reformation oder eben eine Um- oder Neuformung. Ein dazu erarbeiteter Themen- und Fragekatalog bietet eine Hilfestellung, um Formate zu entwickeln, die neue Sichtweisen für Kunstschaffende als auch für Besuchende ermöglichen, ja vielleicht sogar provozieren.
Die Formate der Recherche, der Ausstellung sowie der Vermittlung gehen bei Re:Formation ineinander über und lassen sich nicht klar abtrennen. Insbesondere die partizipativ arbeitenden Kulturschaffenden bewegen sich in den Feldern der Kunstproduktion, der Vermittlung und der aktiven Teilhabe. Wandel & soziale Hoffnung wird somit nicht von den Kunstschaffenden alleine, sondern stark in der partizipativen Erforschung und Erarbeitung mit den Teilhabenden erschaffen.
Benjamin Burger, Zürich, Happily Ever After – multimediale
Performance
Marc Jenny, St. Gallen, «YES, DON’T PANIC!» – Partizipative Musikperformance
Simone Brander und Nicole Mira Weissenberger, Winterthur (ZH), Keramikhund mit Spitzendecke – Partizipationsprojekt mit Menschen aus dem Quartier
Marko Mijatovic, Winterthur (ZH), Ruinen und Verwundbarkeit – Videoscreening und Talk
Laura Franzmann und Goscha Steinhauer, Hamburg (DE), Queste Parlanti Ruine – Installation
Patricia Jacomella, Zug / Genf, Prato & "The dirty secret"– Installationen & Performance
ZOOKUNFT.PROJECT, Berlin/München/Zürich, "X" – begehbare Performance
Onur Certioglu, Winterthur, Wandel von Raum und Bauten – Gespräch, Installation
Paco Manzanares, Winterthur, "Foodwaste Gourmet" - gemeinsames Essen
Felix Steiner "Geschichten aus dem Depot" – Audio Files
Kunst im Depot lanciert jedes Jahr einen eigenen Themenschwerpunkt.
Nach Performance-Tagen und Performance-Festival, transdisziplinären Austauschformaten und Atelierwochen nehmen wir uns seit 2023 dem zweijährigen Zyklus "Wandel und soziale Hoffnung an".
2023 - re:Creation - Wandel und soziale Hoffnung
2024 - Re:Formation - Wandel und soziale Hoffnung
«Kunst ist ein exzellentes Mittel, um gesellschaftliche Missstände zu transformieren, aber auch um die persönliche Entwicklung zu fördern und Hoffnung zu stiften.»
Dr. Rose Ehemann, Living Museum Verein